Vergangenen Freitag wachte ich auf und stellte beim Blick aus dem Fenster fest, dass der Pool verschwunden war. Ebenso das beige Haus gegenüber und der Sonnenschein. Stattdessen sah ich das:
Knallrotes Haus mit Giebel und riesigen Blumenkästen – das muss wohl der Blick aus einem Hotelzimmer in Hattersheim sein, eine niedliche Kleinstadt vor den Toren Frankfurts. Normalerweise stehe ich nicht auf deutsche Provinz, aber der kühle Herbstmorgen mit bunten Laubbäumen in der Fußgängerpassage hat wirklich Spaß gebracht. Und: Bei „Radio Räuber“ wurde ich beim Kauf eines Akku-Ladegerätes wirklich kompetent bedient. Das bin ich aus Dubai einfach nicht mehr gewohnt.
Doch genug von Hattersheim und Frankfurt. Der Zwischenstopp war nötig, weil ich am Sonntag nach Pakistan geflogen bin. Lufthansa hat das Land zum ersten Mal seit 9 Jahren wieder im Flugplan und ich hatte das Glück, auf dem Eröffnungsflug dabei sein zu dürfen. Von dort ging es dann am nächsten Tag zurück nach Dubai.
Die nordpakistanische Stadt Lahore hat rund 10 Mio Einwohner, es könnten aber auch etwas mehr sein. Die Stadt gilt als Stadtort für die Leder-, Textil- und Medizintechnikindustrie, was man sich bei einer Fahrt durch die City irgendwie nicht vorstellen kann.
Lahore ist irgendwie … wuselig. Und chaotisch und laut und streckenweise auf morbide Weise wunderschön. Zumindest dort, wo die Briten ein paar alte Bauten hinterlassen haben. Hier ein paar Impressionen von einer Fahrt durch die Stadt und einem Rundgang durch das Fort mitsamt dem Spiegelplast, der größten touristischen Attraktion.
Vom Besuch der Whaga Border, einem Grenzübergang zu Indien mit fast schon fußballstadionartiger Atmosphäre, gibt es demnächst mehr.